Noch ein Bild, ein letztes

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Wieder zuhause

Nun bin ich wieder zuhause. Vor mir liegen ein Haufen ungelesene Post, ein noch größerer Hafen schmutzige Wäsche und die freudvolle Aussicht, am Montag wieder ins Büro zu dürfen.

Hinter mir liegen drei wunderbare Wochen, die entspannend und erholsam waren. Wir haben so viele schöne Erlebnisse gehabt, so tolle Eindrücke von den verschiedensten Orten bekommen, dass ich fürchte, in diesem Blog nur einen winzigen Hauch davon festgehalten zu haben.

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Rock’n Soul Museum

Das Rock’n Soul Museum war die Attraktion für heute. Und nun sind wir aber wirklich vollgestopft mit Informationen, wo der Blues herkommt und wie Country, Rock’n Roll und Soul vom Blues beeinflusst wurden. Yeah! Interessant ist es allemal, dummerweise war es in den Räumen aber auch wieder sehr kalt, sodass der Besuch barfuss nur für Hobby-Eskimos ein Vergnügen sein kann.

Zum Aufwärmen haben wir einen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Über die Beale Street ins feine Peabody, dort Elvis‘ (bevorzugten?) Herrenausstatter Lansky’s einen Besuch abgestattet und wieder zurück, die Beale nochmals rauf und auf dem Rückweg zum Musik lauschen in den recht gut besuchten Innenhof eines Lokals eingekehrt. Noch bevor unser Sandwich kam, hatte ich durstig mein Lite-Beer weggezischt und wunderte mich über den Placebo-Effekt. Auweia! Erst nachdem ich das zweite Glas geleert hatte, machte mich Jerry lachend darauf aufmerksam, dass Lite-Beer nicht wirklich alkoholfreies Bier ist. Ein wenig reduziert ja, aber die Betonung liegt hier auf wenig. Merke: Da wird man alt wie ’ne Kuh und lernt immer noch dazu.

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Morgen muss ich fort von hier

Mit dem heutigen Aufwachen ist für mich der letzte Urlaubstag angebrochen. Morgen um diese Zeit wird Jerry mich zum Flughafen bringen. Einerseits freue ich mich auf zuhause: Auf mein eigenes Bett, unseren kleinen Garten, „richtiges“ Essen und ein bißchen auch auf den Alltag, den wöchentlichen Yogakurs, die Freunde. Andererseits würde ich auch gern noch länger mit meinem Lieblingsgesellschafter durch die Lande zockeln und Land und Leute erkunden. Der Gedanke an unseren baldigen Abschied fällt mir nicht leicht. Und wenn ich an Fräulein Rottenmeier denke, mag ich schon mal gar nicht zurück.

Aber morgen ist noch 24 Stunden entfernt – auf also in diesen Tag, an dem wir das Rock’n Soul-Museum besuchen wollen.

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Beale Street

Die Beale Street ist die Wiege des Blues, ein Mekka für Musikfreunde aus aller Welt und so steht ein Honky Tonk oder Juke Joint, wie es hier heißt, neben dem anderen. Auf der Straße selbst eine Kakophonie, die ihres gleichen sucht, hervorgerufen durch die Livemusik, die aus jedem Lokal nach draußen dringt. Die Bands, die am Montagabend für die relativ übersichtliche Zahl der Besucher spielen, sind sicher nicht die erste Klasse, aber sie geben ihr Bestes. Auch auf der Straße, auf Plätzen, Höfen und in Einfahrten wird Musik gemacht. In so einer Einfahrt am Ende der Beale hockt das Trio, das sich „Big Jerry“ nennt. Zwei Gitarristen und ein singender Schlagzeuger spielen feinen Blues. Der Strom für ihre Verstärker kommt aus einer Lampenfassung, die eigentlich zur Beleuchtung der Szenerie gedacht ist, aber dunkel ist es auch nach Sonnenuntergang im Viertel nicht, denn fast jedes Lokal hat aufwändige Neonreklamen am Haus hängen. Allein diese sind schon ein Gang über die Meile wert.

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Ob dieser Kiez gefährlich ist? Solange man sich von seinem gesundem Menschenverstand leiten läßt, sicher nicht mehr als die Reeperbahn oder die Bourbon Street in NOLA. Die hohe Polizeipräsenz sorgt für Ruhe und Ordnung, denn dass die Sheriffs nicht lange fackeln, weiß man nicht nur aus dem Fernsehen.

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Memphis Botanic Garden

Vielfach behaupten böse Zungen, Amerika habe keine Kultur. Das mag teilweise durchaus der Wahrheit entsprechen, richtigerweise muss es aber heißen: Amerika bzw. die USA haben eine andere Kultur.

Die Park, Museen, eigentlich alle Attraktionen, die wir bisher kennen gelernt haben, waren ihre Eintrittsgelder mehr als wert – wobei ich mich an meinen Washingtonbesuch vor Jahren erinnern kann, dass etliche Museen sogar gratis waren. Der Botanische Garten in Memphis verlangt einen Eintritt, der für das Gebotene aber durchaus gerechtfertigt ist.

Die Anlage ist weitläufig und umfasst zurzeit 35 Stationen, die wir an diesem Nachmittag nicht alle ablaufen konnten. Besonders liebevoll angelegt ist „My Big Backyard“, eine Fläche, eigentlich für Kinder, mit zahlreichen Plätzen zum Spielen und Lernen, was Natur ausmacht. Diese Stationen sind so angelegt, dass Eltern ihre Kinder begleiten können oder Erwachsene hier einfach auch mal wieder zu Kindern werden. Wow – ganz toll! Wir haben viel Spaß gehabt und einige schöne Fotos mitgebracht.

So ein Sofa hätte ich auch gern:

Der Tierfotograf:

Hase – nicht im Schlafrock, sondern im Spinnennetz:

Im Teich des Japanischen Garten leben immer hungrige Riesen-Kois:

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Montag in Memphis

Es ist Montag und das Wetter hat sich wieder gebessert – die Sonne scheint aus allen Löchern!

Frühstück gab es mal wieder im IHOP, was uns irgendwie nicht mehr so freut wie im letzten Urlaub.

Danach sind wir Richtung Downtown gefahren – die Besichtigung der Gibson-Fabrik war geplant, aber bevor wir noch nach einem Parkplatz schauen konnten, bat ich darum, den Mississippi doch einmal zu überqueren. Und so sind wir kurzerhand über die Hernando De Soto-Bridge nach Arkansas gefahren. Die Aussicht von der Brücke auf den mächtigen Strom war atemberaubend, und es ist sehr schade, dass es keine Gelegenheit zum Anhalten gab. Immer, wenn man mal einen Stau gebrauchen könnte… Zurück sind wir über die etwas südlich gelegene Memphis-Arkansas-Brücke gefahren, durch die andere Bauweise war die Aussicht leider nicht so lohnend.

Schnell war Downtown wieder erreicht, wo wir an einer Führung durch die Produktionsstätten der berühmten Gibson-Gitarren teilgenommen haben. Ich fand es nicht so aufregend. Wenn ich den Führer im allgemeinen Produktionslärm akustisch verstehen konnte, konnte ich meist nicht verstehen, wovon er sprach, weil mir entweder der technische Zusammenhang oder die Vokabeln fremd waren.

Der anschließende Bummel durch die Stadt führte uns zum gestern erwähnten Herrenausstatter. Wegen Preisvorstellungen, die sich nicht mit unseren deckten, hat Gerhard weder Schuhe noch Hemd oder Mütze gekauft.

Danach sind wir in den Botanischen Garten gefahren, dazu später mehr, denn nun geht es zurück nach Downtown – Musik hören!

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Memphis Downtown

Memphis Down- (und auch Up-) Town sind keine quirligen, lebhaften Stadtteile. Im Gegenteil – viele Gebäude stehen leer oder sind schon vom Verfall gezeichnet. Die Architektur, die in weiten Teilen um die Jahrhundertwende (1880 – 1920) erstellt wurde, ist von einem ganz speziellen Charme und nicht nur morbide. Die Menschen, die in Downtown zuhause sind, sind zum großen Teil farbig, wirken freundlich und aufgeschlossen.

Wir haben Downtown heute auf den drei Linien der historisch anmutenden Trolleys, die nach wie vor das Nahverkehrsmittel nicht nur für Touristen sind, abgefahren.

 

 

 

Zwischendurch haben wir bei einem kleinen Herrenausstatter ins Schaufenster gesehen und überlegt, ob Gerhard sich wohl ein Paar blaue Wildlederschuhe kaufen sollte, als ein Mann auf uns zukam und fragte, ob uns die Waren gefallen. Er stellte sich  als der Inhaber vor, war aber nicht so geschäftstüchtig, seinen am Sonntag geschlossenen Laden für uns aufzusperren. Ich bin gespannt, ob Gerhard morgen mit neuen Schuhen an den Füssen aus diesem Laden spaziert.

Apropos spazieren: Nach unseren Trolley-Fahrten sind wir nach Mud-Island gelaufen. Diese ehemalige Sandbank ist über eine Brücke sowie eine Schwebebahn mit dem Festland verbunden und dient als Park dem Vergnügen, aber auch der Bildung. So gibt es neben dem obligatorischen River-Museum auch eine Anlage, die den Verlauf des Mississippi und seiner Zuflüsse in den verschiedenen US-Staaten maßstabsgerecht darstellt und sich über eine halbe Meile erstreckt. Sehr interessant.

Auf dem Fluss selbst gab es heute auch Schiffsverkehr, und zwar nicht nur den Schaufelrad-Dampfer, der gar keiner ist, sondern für die Touristen nur so zurecht gemacht wurde.

Einige Schubschiffe sind mit ihren Lasten flussauf, flussab an uns vorbeigezogen. Diese Schuber haben durchschnittlich vier mal fünf antriebslose Bargen im Verband und sind nicht nur flussabwärts mit der Strömung zügig unterwegs. Das Manövrieren dieser Schiffe ist nicht ohne und nach jedem Ladevorgang muss der ganze Verband wie ein Puzzle neu zusammengesetzt werden.

Nach einem – weil es so lecker war – wieder mal zweifachen Eis, das uns das Abendessen ersetzt, sitzen wir  nun im Hotelzimmer – bei offener Balkontür, denn La Cucaracha läßt sich hier nicht mehr blicken. Eigentlich wollten wir ja abends zum Musikhören um die Häuser ziehen, aber bisher ist es uns das nicht gelungen und weil mein Flieger schon am Mittwochvormittag geht, fürchte ich fast, dieser Plan wird unausgeführt bleiben.  Man kann ja auch nicht alles im Leben haben, es reicht ja, morgens mit demselben Ohrwurm aufzustehen, mit dem man am Vorabend ins Bett gestiegen ist. 🙂

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Reflektionen übers Kofferpacken

Heute Morgen habe ich den Koffer aufgeräumt und festgestellt: Wie immer viel zu viel eingepackt… Da ist z. B. die Regenjacke, die unbenutzt bleiben wird, denn wenn es hier regnet,  wird das Stück nicht wirklich helfen. Neben der Regenjacke Cardigans und Sweatshirts, denn man muss ja auch mit kalten Tagen rechnen. Vier Paar Socken – was habe ich mir dabei bloß gedacht? Zwei Paar hätten dicke gereicht, zumal sich auch eine Tube Reisewaschmittel im Koffer findet. Und dieser Unsinn in der Kulturtasche: Bodylotion, Sonnenmilch und After-Sun!!! Als könnte die Sonnenmilch nicht universell eingesetzt werden…

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Pink Palace

Clarence Saunders war Bauherr dieses Landhauses und Gründer der Lebensmittelkette mit dem lustigen Namen Piggly Wiggly, die nebenbei die ersten Selbstbedienungsgeschäfte etablierte.

 

 

 

 

Irgendwas lief schief in seiner Karriere, jedenfalls hat die Börse 1923 an der Wallstreet seine Geschäfte in den Konkurs getrieben und das Gebäude konnte nicht fertiggestellt werden, das große Gelände wurde der Stadt Memphis als Museum gestiftet und 1930 wurde dieses in Betrieb genommen.

Wir sind dort hingefahren, um uns eine Sonderausstellung über Bisons anzuschauen, haben dann aber auch noch eine IMAX-Vorstellung über Tornados gesehen und sind durch die Räume der ständigen Ausstellung gegangen. Die Sammlung ist umfangreicher als die Räume von außen erahnen lassen und so gibt es enorm viel zu sehen: Fossilien, Dinosaurier, ein Mammutskelett, ausgestopfte Tiere, eine Zirkus-Miniaturwelt, zwei Postkutschen, zwei alte Ford T-Modelle und Schaufenster über das Leben der Pioniere und die Entwicklung der Stadt Memphis, Arztpraxen, Werkstätten, Geschäfts- und Wohnräume, um wirklich nur einiges zu nennen. Alles sehr liebevoll und detailliert dargestellt und ein lohnenswertes Unternehmen an einem Schlechtwettertag. Neben dem IMAX gibt es auch ein Planetarium.

Selten war mir so bewußt, wie klein der Punkt der menschlichen Entwicklung auf der Zeitschiene der Erdgeschichte ist. Es ist einerseits schon beeindruckend, was die Menschheit alles geschaffen hat, andererseits ist aber auch beängstigend, mit welcher Arroganz das alles geschieht – vor allem in Zeiten, in denen die Hasen die Weltherrschaft an sich reissen, aber das ist eine andere Geschichte.

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